Noch nur in der Glasvitrine zu sehen: Der Kenko Prototyp einer spiegellosen Systemkamera mit C Objektivanschluss.
Eigentlich haben wir der spiegellosen Systemkamera von Kenko mit C-Mount außer dem Exotenbonus keinen besonderen Raum geben wollen. Aber da sonst über keine besonderen Überraschungen von der CP+ zu berichten gibt, hat sich dieser für den Sommer 2001 angekündigte Exot als eines der Hauptgesprächsthemen auf der Messe herausgestellt. Und das nicht ganz zu unrecht: Schließlich zeigt diese Kamera einen gewaltigen Trend auf, den auch die Marktforscher Liz Cutting (NPD, USA) und Marion Knoche (GfK) bestätigen: Wechselobjektive tragen stark zum Wachstum des Imaging Marktes bei und ein Grund, warum Verbraucher die neuen Systemkameras lieben ist auch die Adaptierbarkeit nahezu aller jemals gebauten Objektive an allen Kameras (siehe auch die Meldung über den Trend bei Wechselobjektiven). Die Kenko Kamera, über deren Prototyp kaum etwas zu sagen gab, weil die technischen Daten noch nicht bekannt gegeben wurden, wird deshalb sicherlich einerseits die kleine Spezies aller C-Mount-Objektivbesitzer freuen, aber das wird dem Hersteller für ausgefallenes Nischenzubhör kaum genügen. Wie für alle anderen spiegellosen Systemkameras auch, wird es sicher schon bald eine Vielzahl von Adaptern – nicht zuletzt wohl auch von Kenko – geben, mit denen sich auch die neuen und alten Objektive anderer Hersteller an dieser Kamera verwenden lassen.
Noch ein Hinweis an die jüngeren Fotoenthusiasten: Das C-Bajonett wurde ursprünglich noch zu Zeiten des analogen Films für Schmalfilmkameras entwickelt aber auch für die Adaption von Aufnahmegeräten an Mikroskopen oder Spektiven verwendet. Daher können Käufer der 14 Megapixelkamera auf ein ziemlich großes Spektrum vorhandener Objektive zu günstigen Preisen zurückgreifen. Auf eine AF-Steuerung müssen sie allerdings verzichten. Kenko hat Pläne zu dieser Kamera schon früher auf anderen Messen und Fotoshows geäußert. Diesmal scheint man aber ernst machen zu wollen. Selbst über einen Preis, der deutlich unter 300 Euro liegen soll, wird schon gemunkelt.