Copytrack hilft Urhebern, Bilderklau auf globaler Ebene aufzuspüren und zu bekämpfen. Klar ist: Auf der ganzen Welt werden Bilder ohne Einwilligung der Urheber verwendet. Nun hat Copytrack einmal untersucht, wo in Deutschland der Bilderklau zuhause ist.
Wo in Deutschland der Bilderklau zuhause ist (Quelle: Copytrack).
Nachdem das Bildrechteportal bereits einen U.S. Report und einen U.K. Report veröffentlicht hat, präsentiert das Unternehmen nun eine Auswertung zum Thema „Digitaler Bilderklau in Deutschland“.
Bei genauer Betrachtung der Analyse fällt auf, dass die meisten Bildrechtsvergehen in der Hauptstadt begangen werden. Hamburg (7,28 %) und München (5,96 %) folgen auf den Plätzen zwei und drei, wobei in München „nur“ halb so viel geklaut wird wie in Berlin (10,10 %). Weitere große Städte wie Köln, Leipzig, Hannover, Frankfurt am Main und Stuttgart belegen im Ranking die Plätze vier bis acht sowie Düsseldorf mit 0.96% Platz 10. Bei allen genannten Städten handelt es sich um Großstädte mit mindesten 500.000 Einwohnen. Aber was ist los in Idar-Oberstein? Idar-Oberstein schafft es ebenfalls in die TOP 10 der deutschen Städte mit den höchsten Bildrechtsverletzungen und belegt dabei Platz 9. Trotz der deutlich geringeren Einwohnerzahl (30.000) liegen Copytrack aus dieser Region so viele Fälle von Urheberrechtsverstößen vor, dass die Kreisstadt aus Rheinland-Pfalz es ins TOP Ranking geschafft hat.
Für die Auswertung hat Copytrack alle erfolgreich abgeschlossenen Bildrechtsfälle in Deutschland analysiert. Für das Ranking wurden die zehn Städte mit der höchsten Anzahl an Bildrechtsverletzungen 2017 im landesweiten Vergleich ermittelt.
TOP 5 Social Media Plattformen nach Bildrechtsverletzungen
Allein auf Instagram werden monatlich rund 800 Millionen aktive Nutzer weltweit gemessen. 3,7 Millionen der täglich aktiven Nutzer kommen aus Deutschland. Laut Internetworld wurden 2016 weltweit 80 Millionen Fotos auf Instagram eingestellt. Unfassbare Zahlen – die einen nicht wundern lassen, dass das Social Media zum Hot-Spot für Bilderklau geworden ist.
Obwohl Instagram DIE Social Media Plattform für Bilder ist, bildet sie im Vergleich gemeinsam mit YouTube das Schlusslicht unter den Bildrechtsverletzungen auf Social Media Plattformen. Facebook hingegen ist mit 53% die beliebteste Plattform, um Bilderklau zu begehen. Im Jahr 2017 setzten 47% der Berufsfotografen auf Facebook Werbung, vielleicht erklärt das, warum Copytrack gerade auf Facebook über die Hälfte der Bildrechtsverletzungen verzeichnet.
Wie viel erhält ein Fotograf für eine nachträgliche Lizenz?
Wurde ein Bild geklaut, so erhielt der Rechteinhaber im Jahr 2017 von Copytrack durchschnittlich 360 EUR pro erfolgreicher Nachlizenzierung. Die Beträge für Nachlizenzierung können je nach Verwendungsart und -dauer von diesem Wert abweichen.
Wie lange dauert es, einen Fall erfolgreich abzuschließen?
Nach durchschnittlich 81 Tagen konnte 2017 eine Einigung mit dem Bildverwender erzielt werden. Diese Einigungsdauer hängt stark von der Bereitschaft des Bildverwenders ab und ob dieser das Nachlizenzierungsangebot von Copytrack annimmt. Einigt sich der Bildverwender nicht innerhalb einer von Copytrack vorgegebenen Frist, so geht der Fall in die rechtliche Durchsetzung über.
Wie funktioniert Copytrack?
Das Bildrechtsportal Copytrack vertritt weltweit die Urheberrechte von Fotografen und hat so Tag für Tag mit Urheberrechtsverletzungen zu tun. Mit einer eigenentwickelten Software ist das Portal in der Lage, Bilderdiebstahl auf der ganzen Welt aufzuspüren und zu verfolgen. Copytrack arbeitet im Auftrag seiner Kunden daran, Urheberrechtsverletzungen freundlich, fair und ohne rechtsrisiko zu einigen. Zudem bietet das Bildrechtsportal Bildnutzern ein Einigungsportal, um einen nachträglichen Erwerb für eine Lizenz zu vereinfachen und die Kosten auch für die Gegenseite so niedrig wie möglich zu halten. Fotografen, Bildagenturen und andere Rechteinhaber werden so für ihre Arbeit entlohnt und dem Bildverwender steht keine übermäßig hohe Strafgebühr gegenüber – eine zumeist zufriedenstellende Lösung für beide Seiten.
Für die Analyse hat Copytrack alle erfolgreich geschlossenen deutschen Fälle aus dem Jahr 2017 zugrunde gelegt und ausgewertet. Credit für alle Grafiken: Copytrack.