Die Fujifilm X100S hebt sich vor allem durch ihr durchdachtes fotografisches Gesamtkonzept von anderen Kameras dieser Klasse ab. Die Farbfilter-Anordnung ihres X-Trans CMOS II Sensors macht die Verwendung eines Tiefpassfilters überflüssig. der bei konventionellen Kameras zwar störendes Moiré verhindert aber zugleich auch die Auflösung verringert. Die Farbfilter Farbfilter-Anordnung des Fujifilm Sensors erfolgt ähnlich der zufälligen Struktur der Silberhalogenid-Kristalle bei analogen Filmen. Dies macht Tiefpassfilter zur Korrektur von Farbfehlern oder Moirés obsolet und sorgt für eine gleichbleibend hohe Auflösung.
Der Farbfilter des X-Trans CMOS II Sensors besteht aus 6×6 RGB Pixel-Einheiten, um ein unregelmäßiges Muster zu erhalten. Zudem sind in jeder Reihe des Sensors alle Farbinformationen (RGB) enthalten, wodurch eine nochmals verbesserte Farbwiedergabe erzielt wird.
Zudem sorgt der neue EXR Prozessor II für eine zusätzliche Verbesserung der Bildqualität, indem er typische Abbildungsfehler wie chromatische Aberrationen oder Beugungsunschärfe automatisch aus dem Bild heraus rechnet. Auch das Rauschverhalten der X100S wurde um über 30 Prozent im Vergleich zur Vorgängerin verbessert. Ein neuartiger Hybrid-Autofokus schaltet automatisch je nach Situation zwischen Phasen- oder Kontrast-Autofokus um und ermöglicht so sehr schnelle AF-Geschwindigkeiten. Der Phasen-Autofokus nutzt einige Pixel des Bildsensors zur Berechnung der Phasendifferenz. Abweichend zum Kontrast-Autofokus, der die Fokussierung kontinuierlich anpasst, bis der maximale Kontrast erkannt wird, ermittelt der Phasen-Autofokus sofort die optimale Fokuseinstellung.
Der neue EXR Prozessor II arbeitet mit erhöhter Taktfrequenz, wodurch sich die Leistung im Vergleich zur Vorgängergeneration verdoppelt. Das Ergebnis sind eine Einschaltzeit von lediglich 0,5 Sekunden, Aufnahmeintervalle von 0,5 Sekunden und bis zu 6 Bilder pro Sekunde (max. 29 Aufnahmen) bei voller Auflösung.
Ein digitaler Schnittbildindikator erleichtert die manuelle Scharstellung. Die Anzeige des digitalen Schnittbildes auf dem LCD oder im elektronischen Sucher wird durch die Nutzung der Pixel, die auf dem X-Trans CMOS II Sensor für den Phasenautofokus verwendet werden, möglich. Dieser Vorteil zahlt sich vor allem auch beim Fotografieren mit offener Blende oder bei Makroaufnahmen aus. Zusätzlich verfügt die die X100S über eine „Fokus Peaking“-Funktion zum präzisen, manuellen Scharfstellen. Dabei werden die Kontrastkanten farbig hervorgehoben.
Der elektronische Sucher bietet eine 100% Abdeckung und ist mit 2,36 Millionen Pixeln extrem hochauflösend. U.a. bei Makroaufnahmen ist der elektronische Sucher mit der exakten Anzeige des aufgenommenen Bildausschnitts sehr hilfreich.
Der optische Sucher hat eine 0,5 fache Suchervergrößerung bei einer 35mm Festbrennweite (KB äquivalent) und bietet einen komfortablen Blickwinkel (circa 26°). Die Verwendung reiner Glaskomponenten und der Einsatz von Glas mit geringem Brechungsindex garantieren ein helles klares Bild mit geringster Verzeichnung.
Über ein integriertes Prisma und LCD-Element werden die Informationen des elektronischen Suchers bei Bedarf auf das optische Sucherbild übertragen. So können im Hybrid-Optischen-Sucher also gleichzeitig ein optisches Sucherbild betrachtet und elektronische Informationen zur Aufnahme abgelesen werden. Das Umschalten zwischen dem optischen und dem elektronischen Sucherbild erfolgt durch Betätigung eines Hebels.
Entscheidend trägt auch das Festobjektiv mit 23 mm Brennweite (35mm im Vergleich zu KB) und der hohen Lichtstärke von F2.zur hohen Bildqualität der der Fujifilm X100S bei. Die optische Konstruktion besteht aus acht Elementen in sechs Gruppen. Für die doppelt asphärische Linse und alle konvexen Elemente wurde Glas mit hohem Brechungsindex verwendet. Um ein Maximum an Bildqualität zu erreichen wurden aufwändige Details implementiert, wie Fokussierung in der Frontgruppe für gleichmäßig hohe Bildqualität und Super HT-EBC Beschichtung zur Vermeidung von Geisterbildern. Das Ergebnis ist ein exzellentes optisches System, welches extrem geringe Verzeichnung, hohe Auflösung und naturgetreue Farbwiedergabe verspricht.
Mit Hilfe eines integrierten ND-Filters (Verlängerung äquivalent zu 3 EV-Stufen) können Motive auch in heller Umgebung mit geringer Schärfentiefe abgebildet werden.
Das Design und das Bedienkonzept der Fujifilm X100S folgen der traditionellen Formensprache klassischer Kameras. Die X100S verfügt über Einstellräder für Blende, Verschlusszeit sowie Belichtungskorrektur: Der Blendenring sowie die Wahlräder für Verschlusszeit und Belichtungskorrektur sind hochpräzise aus soliden Metallblöcken gefräst. Die obere und die untere Gehäuseabdeckung der X100S sind aus robustem, aber leichtem Druckguss-Magnesium hergestellt.
Das Gehäuse der X100S ist sehr kompakt und liegt äußerst angenehm in der Hand. Das griffige Lederimitat ist praktischer als echtes Leder, denn es ist deutlich widerstandfähiger und langlebiger.
Preis: ca. 1.200 Euro