Statement zur Position des Fachhandels in der heutigen Zeit – von den Firmen FOTO DINKEL, München, und ISARFOTO BOTHE, Icking
Fachhandel und seine Fachhandelskunden
1. Als Fachhändler sind wir orientiert an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden, wir verstehen Ihre Probleme und geben dazu fachkompetente Antworten. Unsere oberste Maxime ist es, die beste Lösung für unseren Kunden zu finden.
2. Wir emotionalisieren unsere Kunden z.B. durch Themenshops in unseren Läden ( CANON CPS-Shop, NIKON NPS-Shop, thinkTANK-Shop ), anwendungsorientierte Workshops mit Erlebnis-Charakter (Outdoor-Test auf der Zugspitze, Foodfotografie in der Pralinenschule ) und Kommunikationsevents wie Hausmessen, PCP-Tour oder Fotografengespräche.
3. Wir stellen sicher, dass unsere Kunden ihre Produkte – egal ob Kauf oder Rent – praktisch an jedem Punkt der Erde exakt zum Wunschtermin erhalten. Servicetelefone sind für Stammkunden rund um die Uhr sieben Tage die Woche geschaltet, wir sind immer für unsere Kunden erreichbar, wenn es „brennt“.
4. Ein Vor-Ort-Service ist ebenfalls ein gerne genutzter Service, den wir unseren Kunden selbstverständlich bieten.
5. Wir beraten unsere Kunden über alle modernen Möglichkeiten der Finanzierung, egal ob Teil- oder Ratenzahlung, Leasing oder unserem All-Inclusive-Service mit dem integrierten „Rund-um-sorglos-Paket“.
6. Persönliche Bindungen zwischen Kunden und Berater sind extrem wichtig. Unsere Mitarbeiter sind alle über viele Jahre im Unternehmen und bieten so den Kunden eine Kontinuität in der Betreuung, ohne dass der Kunde immer wieder neu seine Situation darstellen muss.
7. Aus der konstanten Produktschulung der Mitarbeiter und dem Feedback unserer Kunden ergibt sich ein Know-How-Potential, dass sich dann in den Beratungsgesprächen widerspiegelt. Manche Kunden wissen nicht, was ihnen fehlt, die Hinweise unserer Mitarbeiter eröffnen ihnen dann ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten für ihre professionelle Arbeit.
8. Wir leben in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, den professionellen Fotografen umfassend zu beraten, zu betreuen, bei seiner Arbeit vor Ort zu unterstützen und ihn in technischer Entwicklung „up-to-date“ zu halten. Wir sehen uns daher in Zukunft weniger als das letzte Glied in der Warenverteilungskette, sondern mehr als Servicedienstleister für den Profi.
Aus dem Profi-Fachhandel wird ein serviceorientierter Profi-Systempartner.
Unsere Fachhandelsgeschäfte vs. Onlinehandel
1. Die Informationsmöglichkeiten im Internet sind unbegrenzt, aber nur so gut, wie der Mensch, der diese Informationen ins Netz stellt. Wer kann schon unterscheiden, ob die „gekauften“ oder „manipulierten“ Kundenmeinungen in den großen Onlineshops oder manche selbsternannten Fachleute in den Foren wirklich die Wahrheit sagen? Wer sich auf den Informations-Fischzug durchs Internet begibt, kann Glück oder Pech haben. Wir setzen hier an, wo der gut informierte Kunde die fachmännische Beratung zur endgültigen Kaufentscheidung benötigt. Gerade im Investitionsgütergeschäft – und das Profigeschäft gehört dazu – sind Hintergrundinformationen über Hersteller und Produktzyklen ebenso wichtig wie Langzeiterfahrung und Einschätzung der Servicequalität der Hersteller.
2. Unsere Online-Präsenzen sind 24/7 geöffnete Schaufenster unserer Unternehmen mit Einbindung der Servicestrukturen – sie ersetzen aber niemals das persönliche Gespräch.
3. Der oberflächlich betrachtete Preisvorteil des Onlinehandels kehrt sich oft und schnell ins Gegenteil um, wenn alle Umstände ehrlich mit eingerechnet werden (Qualität und Langlebigkeit des richtigen Produktes, Hinweise auf bessere Lösungen, Verhalten im Servicefalle).
Fachhandel vs. Massen-Markenhersteller
1. Der Weg der Markenhersteller zu Massenherstellern geht in der Fotobranche einher mit immer kürzer werdenden Produktzyklen – verbunden mit immer kleiner werdenden Innovationsschritten. Aus den langfristig wertbeständigen Produkten der analogen Zeit sind „nach-2-Jahren-Wegwerf-Artikel“ des digitalen Zeitalters geworden.
2. Wenn nur noch die Menge zählt, dann sind auch die „mengen-schluckenden“ Vertriebsformen als Partner für die Massen-Marken-Hersteller interessanter als der kleine Einzelhändler. Der Fachhandel führt zunehmend ein Exoten-Dasein, das der Markenhersteller nur noch für die Positionierung von Neuprodukten („early adapters“ kaufen bevorzugt beim Fachhandel) oder zur Vermarktung von Nischenprodukten benötigt.
3. Der einzelne Endkunde ist dem Hersteller – zunehmend auch im kleinen Profimarkt – egal, er sieht nur seine globalen Entwicklungsziele und übersieht die Notwendigkeit, bei dem Vertrieb von Systemprodukten das GESAMTE System zeitnah verfügbar zu halten. Je individueller die Kundenwünsche und -bedürfnisse, desto ungeeigneter sind die Vertriebsmengenbudgetplanungen der Hersteller.
4. Es ist eine Schande für die heute führenden Markenhersteller, dass Sie zunehmend ökologische Gesichtspunkte negieren und High-End-Schrott mit immer kürzeren Lebenszyklen herstellen. Es entwertet das Thema „Foto“ unnötig in einer sehr kurzfristig gedachten Weise.
5. Wir fordern die schnellste Umkehr dieser ressourcen-vernichtenden Massenfertigung und dafür die Konstruktion von Kameras mit Langzeit-Upgrade-Möglichkeiten (das Business-Modell richtet sich dann eher an dem zu bezahlenden Funktions-Upgrades oder einem Modulaustausch aus als an der Neuherstellung eines kompletten Produktes). Auch muss eine Reparatur eines Produktes in Zukunft wieder wirtschaftlich vertretbar werden (wenn eine Kompaktkamera heute einen Defekt hat, kann man sie normalerweise wegschmeißen, da eine Reparatur den Zeitwert immer übersteigt).