Bei unzähligen Produktionen verwendet und von den besten Filmemachern der Welt geschätzt, hat die ARRI ALEXA den Maßstab gesetzt, an dem alle anderen Kameras gemessen werden. In diesem Jahr feiert ARRI das zehnjährige Jubiläum der ALEXA.
ALEXA kam kurz nach Beginn des digitalen Zeitalters im Sommer 2010 auf den Markt und eroberte mit ihrem cineastischem Look und ihrer Funktionalität rasch die Herzen der Filmemacher. „Sie sah aus und fühlte sich an wie eine ARRI-Filmkamera: solide, robust und bereit für den intensiven Einsatz am Set. Sie war einfach zu bedienen. Das Menü und die Knöpfe wirkten vertraut wie alte Freunde, nicht viel anders als bei einer ARRICAM. Das Wichtigste aber war, dass die Bilder eine filmnahe Anmutung hatten. Beim Dynamikbereich und der Lichtempfindlichkeit war es ähnlich. Die hellen und dunklen Bereiche konnten auf vertraute Weise belichtet werden, auf Wunsch mit einem Belichtungsmesser anstelle eines Waveform-Monitors. Es sah nicht wie Video aus“, erinnert sich Jon Fauer, Kameramann und Herausgeber der „Film and Digital Times“.
Mit einer aktualisierungsfähigen Systemarchitektur hat sich ALEXA durch Software-Updates und Hardware-Upgrades weiterentwickelt, um mit den sich schnell ändernden Anforderungen der Branche Schritt zu halten. Seit der ursprünglichen Markteinführung der Kamera und in enger Zusammenarbeit mit Filmemachern brachte ARRI immer wieder neue Modelle und zahlreiche Software-Updates heraus, um einer Vielzahl von Anwendungen bestmöglich gerecht zu werden. 2015 kamen die kompakte ALEXA Mini, die sich sofort großer Beliebtheit erfreute, sowie die ALEXA 65 mit einem Sensor dreimal so groß wie bei Super 35 auf den Markt. Die jüngsten Neuzugänge der ALEXA-Familie sind die Large-Format-Kameras ALEXA LF und ALEXA Mini LF, beide mit Sensoren, die größer als VistaVision oder 35-mm-Vollformat sind. Robert Richardson (ASC) war 2010 bei „Hugo Cabret“ der erste Kameramann, der ALEXA nach ihrem Release bei einem Spielfilm einsetzte. Zehn Jahre später ist er immer noch von diesem Kamerasystem begeistert. So entschied sich Robert Richardson für ALEXA 65 und ALEXA Mini LF, um sein neuestes Projekt „Venom 2“ aufzunehmen. Kameramann Roger Deakins (CBE, ASC, BSC) drehte 2011 den Film „In Time – Deine Zeit läuft ab“ auf ALEXA. Ein Jahrzehnt später verlässt sich Roger Deakins weiterhin auf das ALEXA Kamerasystem und verwendete die ALEXA Mini LF für seine Arbeit an „1917“.
Roger Deakins mit der ARRI ALEXA mini LF Kamera
Die ARRI ALEXA selbst wurde mit einem Scientific and Engineering Award der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences sowie mit einem Engineering Emmy der Television Academy ausgezeichnet. Noch wichtiger ist jedoch, dass sie unzähligen Filmemachern dabei half, preisgekrönte Arbeiten zu schaffen. Seit Einführung der Kamera gingen acht der neun Oscars© in der Kategorie „Beste Kamera“ an mit ALEXA gedrehte Produktionen. Ebenfalls mit ALEXA aufgezeichnet wurden sechs der neun Oscar-Gewinner in der Kategorie „Beste Visual Effects“ sowie sechs der neun Oscar-Preisträger bei „Bester Film“ (die anderen drei wurden mit ARRI-Filmkameras gedreht). Zu den herausragenden Oscar-prämierten Filmen, die mit ALEXA aufgenommen wurden, gehören „Hugo Cabret“ (2011), „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ (2012), „Gravity“ (2013), „Birdman“ (2014), „The Revenant – Der Rückkehrer“ und „Spotlight“ (beide 2015), „Moonlight“ (2016), „The Shape of Water“ und „Blade Runner 2049“ (beide 2017), „Green Book“ und „Roma“ (beide 2018) sowie „Parasite“ und „1917“ (beide 2019).