Das M.Zuiko Digital 17mm 1:1.8 an der OM-D E-M5 und PEN-E-PL5 Kameras mit Sonnenblende
und optischem Sucher.
Ein helles Sucherbild spielt bei den Digitalkameras mit Ausschnittwahl über das Display oder den elektronischen Sucher nicht mehr so eine entscheidende Rolle und die meisten Kameras liefern auch beim Fotografieren mit höheren ISO Werten hervorragende Ergebnisse. Dennoch stoßen Fotografen immer wieder an Grenzen, wo es um rauscharme Fotos mit höchster Auflösung und in brillante Farben geht oder wo durch das Fotografieren mit offener Blende das Hauptobjekt betont werden soll in dem es sich vom in sanfter Unschärfe verschwimmenden Hintergrund abhebt.
Das M.Zuiko Digital 17mm 11.8 mit Objektivdeckel und Sonnenblende.
Olympus bietet für seine Micro Four Thirds Kameras schon seit längerem hochlichtstarke Objektiv mit Anfangsöffnung zwischen 1:1.8 und 1:2.0 an. Jetzt ist das neue M.Zuiko Digital 17mm 1:1.8 dazugekommen. Diese Brennweite entspricht einem dem Bildwinkel eines 34mm Weitwinkelobjektivs für das Kleinbildformat. Für viele Bildjournalisten gilt dieses gemäßigte Weitwinkel als Standardobjektiv. Das hat gleich mehrere Gründe: Trotz der Weitwinkelwirkung fällt die perspektivische Verzerrung nur gering aus. Die hohe Lichtstärke erlaubt das unauffällige Fotografieren ohne Blitz, um die natürliche Atmosphäre einer Beleuchtungssituation beizubehalten.
Street-Photography, Reportage und Landschaften gehören zu den häufigsten Motiven, für die sich der Einsatz dieser Brennweite empfiehlt. Etliche Fotografen verwenden sie aber auch im Bereich der Porträtfotografie, wobei sie versuchen durch den großen Bildwinkel auch das Umfeld einer Person mit auf das Foto zu bekommen. Damit kann die Aussage über das Wesen des Fotografierten zusätzlich zu verstärkt werden.
Selbst bei offener Blende sind kaum Randabschattungen zu bemerken. Die OM-D E-M5 sorgt für natürlich wirkende Farben trotz unterschiedlicher Lichtquellen.
Gemäßigte Weitwinkelobjektive mit hoher Lichtstärke gehörten in analogen Zeiten zur Grundausstattung der Reporter. Sie ermöglichten nicht nur lebendige Schnappschüsse unter schwierigen Lichtbedingungen sogar auf Filmen mit geringer Empfindlichkeit und hoher Auflösung. Zudem sorgten sie für ein helles Sucherbild und ermöglichten eine gezielte Wahl des Schärfentiefe-Bereichs.
Die hohe Lichtstärke hat zudem den Vorteil, dass auch bei wenig Licht kürzere Verschlusszeiten verwendet werden können, um auch in solchen Situationen noch ohne zu verwackeln aus der Hand fotografieren zu können. Wie schon das M. Zuiko Digital 12 mm 1:2.0 wurde auch in das 17 mm 1:1.8 mit einem speziellen Fokusmechanismus ausgestattet. Damit wird das Objektiv auf manuelle Fokussierung umgeschaltet, sobald der Schärfenring nach hinten gezogen wird. Dabei kommt auch eine Entfernungsskala zum Vorschein. Auf der gegenüberliegen Gravur kann der Fotograf nun, wie früher üblich, auch die Ausdehnung der Schärfentiefe für eine gewählte Blende ablesen. Das erlaubt auch eine hyperfokale Entfernungseinstellung durch Vorwahl einer optimalen Blende, die einen maximalen Schärfebereich ab einer bestimmten Aufnahmedistanz garantiert.
Auch bei Lichtquellen im Bild gibt es kaum Überstrahlunmgen
Immer häufiger wird auch die leistungsstarke Videofunktion der MFT-Digitalkameras eingesetzt. Hier kann in kritischen Situationen das Autofokusgeräusch als störend empfunden werden, obwohl Olympus auch im M.Zuiko Digital 17mm die MSC-Technologie (Movie & Still Compatible) einsetzt, die für eine besonders leise automatische Scharfstellung sorgt. Ein weiteres Plus für knackscharfe Fotos und Videos ist die spezielle ZERO-Mehrschichtenvergütung der Linsenoberflächen des Hochleistungsobjektivs. Die Abkürzung ZERO steht für Zuiko Extra-Low Reflection Optical). Sie sorgt äußerst effektiv für die Vermeidung von Geisterbildern bei Gegenlichtaufnahmen sowie anderen reflexionsbedingten Artefakten.
Keine ausgefransten Kanten an den Rändern der Licher und Lichtreflexen.
Wird dieses Hochleistungsobjektiv für den MFT-Standard an Kameras ohne elektronischen oder optischen Sucher eingesetzt, bietet Olympus als Zubehör den VF-1 optischen Sucher an, der genau dem Bildwinkel des Objektivs entspricht. Unverzichtbar aber für jeden der das Maximum aus diesem Objektiv herausholen möchte, ist die Gegenlichtblende aus Metall. Sie minimiert den Einfall von Streulicht und trägt so zusätzlich wirksam zu brillanteren Fotos bei. Für Freaks und Anhänger klassischen Designs gibt es noch den Objektivdeckel im Metallic-Look mit dem gravierten Olympus Logo.
Hohe Abbildungsleistung selbst bei komplett offener Blende zeichnen das M.Zuiko Digital 17 mm 1:1.8 aus.
Nun aber zur Praxis: Wir sind mit dem neuen M.Zuiko Digital 17mm 1:1.8 und der OM-D E-M5 in den Münchner Untergrund, sprich in die U-Bahnhöfe, gegangen. Dort bieten sich Motive, die in vieler Hinsicht hohe Anforderungen an Kamera und Optik stellen. Sie sind nur mäßig beleuchtet. Die vielen Lichtquellen, sorgen nicht nur für Reflexe auf der Frontlinse, sondern liefern auch ein extremes Mischlicht von Leuchtstoffröhren, Tageslicht und farbigen Lampen. Außerdem wollten wir die Leistung bei offener Blende testen und aus der Hand ohne Stativ fotografieren. Die Kombination OM-D und M.Zuiko machte die ganze Stärke des MFT-Systems deutlich: eine kleine, kompakte aber professionelle Qualität liefernde Ausstattung, mit der schnell und unauffällig selbst bei hohen Fahrgastzahlen fotografiert werden konnte.
Die hohe Schärfeleistung über das gesamte Bildfeld überzeugt auch Qualitätsdfanatiker.
Fazit: Wie schon die drei anderen hochlichtstarken M.Zuiko Digital Premium Objektive mit fester Brennweite, das 12mm/1:2.0, das 45 mm/1:1.8 und das 75 mm 1:1.8 zeichnet sich auch das M.Zuiko Digital 17mm/1:1.8 durch eine herausragende Abbildungsleistung bereits bei voller Öffnung aus, die auch durch Abblenden, abgesehen von der veränderten Schärfentiefe, kaum noch gesteigert wird. Durch die Möglichkeit der hyperfokalen Entfernungseinstellung lässt es sich hervorragend als optimales Schnappschussobjektiv, praktisch mit Schärfegarantie, einsetzen. In Verbindung mit der OM-D E-M5 bringt es seine enormen Leistungsreserven voll zum Tragen und erfüllt sowohl hinsichtlich, Handling, Verarbeitung und Abbildungsleistung ohne Einschränkung auch professionelle Qualitätsansprüche. Somit ist auch das M.Zuiko Digital 17mm/1:1.8 ein weiterer Baustein zur Professionalisierung des MFT-Standards. Die hohe Qualität der Fotos und Videos auch bei widrigen Lichtbedingungen lassen erwarten, dass dieses Objektiv noch Reserven hat, die vielleicht erst von einer kommenden Kamerageneration voll ausgenutzt werden können.
Auch hohe Kontraste werden von dem Premium-Objektiv hervorragend gemeistert.